Kriterien für gute Kinderlieder
Sind die Lieder dem Alter entsprechend?
Schwierigkeitsgrad. Einfach ist besser. Gut: einfache und kurze Melodien, die die Stimmlage der Kinder nicht überfordern, wenig Text, viel Wiederholungen, setzen die Themen der Lieder bei der Alltagswelt der Kinder an?
Machen die Lieder Lust auf mehr?
Ist Begeisterung ein Mal vorhanden, ergibt sich der Rest von selbst. Gut: einfache, eingängige Melodien passend zum Text, Wiederholungen (Refrain), Aufmachung (Bilder), gibt es Möglichkeiten der Liedbegleitung wie Mitsing- oder Playback-CD bzw. Begleitsätze für Gitarre oder andere Instrumente?
Ansprechende Aufmachung?
Bilderliederbücher eignen sich besonders gut für Kleinkinder, die noch nicht lesen können. Anhand der Bilder können sich Kinder Lieder gut merken und ihre Lieblingslieder immer wieder wünschen. Selbst Gewünschtes macht doppelt Spass. Kinder haben Freude an hellen und frohen Farben.
Sprache
Je näher die Sprache beim Kind ist, desto eher wird es die Liedertexte aufnehmen können. Dialektlieder sind deshalb zu bevorzugen. Einige Lieder sind zudem im Handsatz geschrieben; dies kann vor allem bei Schreibanfänger eine zusätzliche Motivation auslösen.
Persönlich finde ich diese Kriterien bei Liebe Gott, du ghörsch mis Lied besonders gut umgesetzt, weswegen mich diese einfachen Lieder nun im Erwachsenenalter wohl immer noch begleiten.
Hier finden Sie eine Liste mit Links zu interessanten Lieder-Seiten im Internet.
Mehr Informationen zum Kinderlied aus Wikipedia:
Begriff und Ursprung
Der Begriff Kinderlied wurde ursprünglich mit Kinderreim gleichgesetzt: ein leicht fasslicher kindlicher Text, verbunden mit einer einfachen oft pentatonischen Melodie.
Es lassen sich zwei Arten des Kinderliedes unterscheiden: das von Kindern meist improvisiert erfundene Kinderlied und das von Erwachsenen für Kinder erfundene Kinderlied. Das von Erwachsenen getextete und komponierte Kinderlied ist oft ein Strophenlied. Mehrere Strophen bilden, hintereinander gesungen, eine logische Einheit. In der Kunst (Literatur und Musik) steht der Begriff „Kinderlied“ auch für eine schlichte (einfache, gut verständliche, volkstümliche) Kunstform.
Aus dem Lallen des Säuglings wird in den ersten Lebensjahren der Singsang des Kleinkindes, der immer mehr mit Lauten und Worten der Erwachsenen angereichert wird. Parallel dazu wird das musikalische Verhalten des Kindes (auch bereits im Mutterleib) von seinem jeweiligen kulturellen Umfeld geprägt.
Geschichte des Kinderliedes
Fast alle der allgemein in Deutschland bekannten Kinderlieder stammen aus dem 19. Jahrhundert. Allein Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874) schrieb die Texte zu ca. 500 Kinderliedern. Auch Ernst Anschütz (Fuchs du hast die Gans gestohlen von 1824) oder der Pädagoge Friedrich Fröbel (Häschen in der Grube von 1840) sind unter den Textgestaltern zu nennen.
Von den sehr alten Kinderliedern sind noch einige in Carl Orffs Musik für Kinder (Orff-Schulwerk) und in alten Liederbüchern (Deutsches Volksliedarchiv oder Des Knaben Wunderhorn von Ludwig Achim von Arnim und Clemens Brentano) zu finden. In den 50er und 60er Jahren widmete der Komponist Hans Poser einen großen Teil seines Schaffens dem Kinderlied und komponierte zahlreiche bekannte Lieder wie beispielsweise „Ein Ele-Zwele-Trelefant“ und Märchenlieder. In den 1970er-Jahren kamen neue Lieder zum Beispiel von Günther Kretzschmar (Der Seeschlangensong), Heinz Lemmermann (Trat ich heute vor die Türe) und Margarete Jehn & Wolfgang Jehn (Die alte Moorhexe) dazu. Danach kamen die Liedermacher: Fredrik Vahle (Die Rübe), Dieter Süverkrüp (Baggerführer Willibald), Rolf Zuckowski (Die Vogelhochzeit) und Volker Rosin (Das singende Känguruh) oder in der Schweiz Gerda Bächli (Traumschiffli) und Roland Zoss (Xenegugeli).
In der DDR: Gerhard Schöne (Jule wäscht sich nie) und Reinhard Lakomy (Traumzauberbaum). Im Zuge der Globalisierung sind auch viele Kinderlieder aus aller Welt in Deutschland dazugekommen.